Steigende Fahrgastzahlen im WiLLi-Bus: Das ÖPNV-System WiLLi-Bus bündelt alle Angebote.

Seit gut neun Monaten ist er nun im Wittlager Land unterwegs – der WiLLi-Bus. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Namen: Welche Angebote bündelt WiLLi und was haben die Fahrgäste davon? Ein Gespräch mit den drei Busbetreibern Frank Bühning VLO (Verkehrsgesellschaft Landkreis Osnabrück), Holger Winkelmann (Winkelmann Reisen) und Torsten Gottlieb (Gottlieb Reisen) gibt Aufschluss.

Frank Bühning, VLO Betriebsleiter, räumt zunächst mit einem Missverständnis auf: „Nein, der WiLLi-Bus ist nicht ausschließlich als AnrufBus unterwegs. Er ist zuallererst ein Bus, der unsere Wittlager-Land-Linien bedient – und nur auf einzelnen, ausgewählten Strecken ist er als AnrufBus nutzbar.“ Auch Holger Winkelmann und Torsten Gottlieb betonen: „Man muss nicht anrufen, wenn man den WiLLi-Bus nutzen möchte!“

Was leistet WiLLi?

WiLLis Name ist Programm: Das Kürzel steht für „Wittlager-Land-Linien“ und macht damit deutlich, wo WiLLi zuhause ist und welche Linien er bedient. In regelmäßiger Taktung. Das ist nicht neu. Neu sind die Fahrplan-ERGÄNZUNGEN, die unter dem Namen WiLLi zusammengefasst sind, Frank Bühning zählt sie auf: „Aus der Gemeinde Bad Essen können unsere Fahrgäste nun ohne Umstieg nach Osnabrück fahren, eine Lücke im Taktverkehr wurde geschlossen, eine zusätzliche Rückfahrt um 22:20 Uhr aus Osnabrück nach Bad Essen eingeführt.“ „Darüber hinaus wurde ein Taktverkehr zwischen Bohmte und Damme (über Hunteburg) eingerichtet, der die Strecke in den Ferien und samstags alle zwei Stunden bedient“, erläutert Holger Winkelmann.

Und dann kommt der AnrufBus ins Spiel: „Der Anrufverkehr ist in folgenden Bereichen nutzbar: als direkte Verbindung zwischen Bohmte und Bad Essen; als Verbindung von Ostercappeln über Hitzhausen und Nordhausen nach Bad Essen; sowie als „Ortsbus Bad Essen“ als Verbindung der südöstlichen Ortsteile Bad Essens untereinander und mit dem Ort Bad Essen selbst“, erklärt Torsten Gottlieb.

Was bringen die Ergänzungen den Fahrgästen ganz konkret?

Noch einmal Frank Bühning: „Die Vorteile für die Fahrgäste sind vielfältig: So kann die Mehrzahl unserer Fahrgäste ohne Umstieg in Leckermühle nach Ostercappeln und Osnabrück gelangen. Am Bahnhof Bohmte treffen sie auf eine bessere Verknüpfung sowohl Richtung Hunteburg als auch Richtung Bad Essen (hier per Anrufbus). In Damme wurde im Bereich der großen Industrieansiedlungen an der Hunteburger Straße eine zusätzliche Haltestelle eingerichtet.“

„Insgesamt muss man sagen, dass sich die Anbindung sowohl an Osnabrück als auch an Damme – und zwar hin und zurück – deutlich verbessert hat“, stellt Holger Winkelmann zufrieden fest. Für Torsten Gottlieb ist darüber hinaus „die Frühfahrt von Osnabrück (5.06 Uhr ab Neumarkt mit der Linie 71 bis Belm, Belmer Heide und hier Umstieg um 5.23 Uhr) nach Ostercappeln zum Krankenhaus (Ankunft 5.37 Uhr)“ von erheblicher Bedeutung.

Und natürlich bieten die zusätzlichen Angebote per Anrufverkehr, die über die Schülerbeförderung hinausgehen, Vorteile für die Ortsteile Hitzhausen und Nordhausen nach Ostercappeln und Bad Essen sowie für Barkhausen, Brockhausen, Hüsede, Linne und Heithöfen nach Bad Essen und Lintorf. Wichtig: „Alle Anrufverkehre haben Anschluss an die Taktlinie von und nach Osnabrück“, unterstreicht Frank Bühning.

Welche Erfahrungen liegen nach neun Monaten mit WiLLi vor?

„Wir beobachten stetige Steigerungen der Fahrgastzahlen sowohl im Ortsbus Bad Essen als auch auf den Strecken Bohmte – Bad Essen und Ostercappeln – Bad Essen“, zieht Frank Bühning eine positive Bilanz. Auch der Taktverkehr zwischen Bad Essen und Osnabrück entwickele sich positiv.